Unser kleines Wunder Melina ist endlich da.
Am 30.04.13 sagte ich zu meinem Mann, als er um 12 Uhr von der Arbeit kam und seinen Urlaub einweihte „Jetzt kann sie kommen“. Wir verbrachten den Tag noch mit einem Geburtstagsbesuch bei seinem Vater und fuhren gegen Abend wieder nach Hause.
An diesem Abend war ich sehr unternehmungslustig und wollte unbedingt ins Kino. Leider konnte ich Maik nicht davon überzeugen. Ich verbrachte den Abend mit ihm auf dem Sofa. Als wir dann schlafen gehen wollten, war es nur eine Frage der Zeit bis Maik sich mit einem lauten, andauernden Schnarchen aufgrund von seiner Pollenallergie verabschiedete. Ich hielt dies nicht aus und entschloss mich dazu die Nacht auf der Couch zu verbringen. Ca. um 4:00 Uhr musste ich dringend zur Toilette. Als ich im Bad ankam platzte die Fruchtblase. Ich weckte Maik, der völlig verwirrt aufstand und sagte „ruf die Hebamme an“. Dies tat ich dann auch zur Sicherheit. Die arme Anna ging sofort ans Telefon und beruhigte mich. Wir verabredeten uns für 14 Uhr im Geburtshaus. Ich duschte und versuchte mich noch einmal hinzulegen. Die Wehen fingen kurz danach leicht an, waren aber noch auszuhalten. Ich versuchte mich bis 14 Uhr abzulenken. Maik und ich übten schon einmal das weg atmen der Wehen denn diese wurden heftiger. Wir beobachteten dies mit einer Stoppuhr. Als wir im Geburtshaus ankamen nahmen uns Nike und Anna in Empfang. Anna und Nike fing an mich zu untersuchen. Als erstes wurde ich an das CTG angeschlossen. Hier war alles in Ordnung. Komischerweise waren die Wehen seid wir im Geburtshaus waren wie weggezaubert. Anschließend untersuchte Anna meinen Muttermund. Dieser war leider noch nicht so weit geöffnet. Anna gab mir das Rezept für einen Wehencocktail und schickte uns wieder nach Hause. Maik und ich besorgten alle nötigen Zutaten. Zu Hause angekommen bereitete Maik alles nötige vor und ich trank das erste Drittel des Cocktails. Dies zeigte auch sofort seine Wirkung. Wir beobachteten die Abstände der Wehen erneut. Nach ca. 1,5 Stunden hielt ich es nicht mehr aus und ich rief erneut Anna an. Sie riet mir die entsprechenden Zäpfchen zu nehmen und in die Badewanne zu gehen. Dies tat ich dann auch. Die schmerzen wurden ein wenig erträglicher. Da ich Kreislaufprobleme bekam, verließ ich die Badewanne wieder. Nach einem weiteren Telefonat mit Anna fuhren wir gegen 19 Uhr wieder ins Geburtshaus. Dort angekommen untersuchte mich Anna erneut. Anna stellte fest, dass Melinas Köpfchen noch nicht richtig im Becken lag. Ich bekam einige Wunderpillen um den Muttermund noch weiter zu öffnen und Anna schickte uns spazieren. Maik und ich liefen den Berg hoch und runter. Ich atmete schon lauter und die übrigen Spaziergänger schauten uns schon komisch an. Nach ca. 20 Minuten kehrten wir zum Geburtshaus zurück. In der Zwischenzeit war Lisa eingetroffen. Anna verabschiedete sich wenig später von uns um ihren wohlverdienten Feierabend zu genießen – Danke Anna für deine Geduld und deine beruhigenden Worte-. Lisa fing nun an diverse Positionen mit uns aus zu probieren. Wir gingen in die Wanne, saßen auf dem Klo, hingen am Seil, langen auf dem Bett und hingen an der Wickelkommode. Während Nike mich liebevoll beruhigte und massierte konnte ich die Wehenpausen nutzen und neue Kraft tanken. Maik flüsterte mir immer wieder ins Ohr wie ich atmen soll und versorgte mich mit Wasser. Irgendwann kam Jule dann dazu. Nun hatte ich drei zauberhafte Mädels um mich herum, die sich toll gekümmert haben und mir immer wieder Mut gemacht haben, denn ich wusste manchmal nicht, ob ich dies schaffen würde. Sie versorgen mich mit Nasenspray, Duftöl und Birnensaft damit ich Kraft schöpfen konnte. Irgendwann sagte eine von den Dreien „guck mal sie hat Haare“ endlich konnte man das Köpfchen sehen. Ein paar Wehen verbrachte ich in der Hocke in Maiks Schoss. Endlich ging es ein wenig voran. Ich hatte nun das Gefühl, dass ich nun wusste wie es am besten funktionierte. In den Wehenpausen stand ich auf. Einige Wehen verbrachte ich auch im Stehen. Zum Schluss hielt ich mich an Maiks Beinen fest und sie schlüpfte aus mir heraus. Endlich war sie da! Ich durfte sie gleich in den Arm nehmen. Wir warteten ein wenig bis die Nabelschnur auspulsiert war und Maik durfte diese dann durchschneiden. Wir wünschten uns alle etwas für ihr Leben. Dies war der beste und glücklichste Moment in meinem Leben. Ich war voller Erleichterung, dass alles gut mit ihr ist. Wir kuschelten uns nun zu dritt auf das Bett und bestaunten unsere Kleine. Jule untersuchte die Kleine dann anschließend. Melina kam am 01.05.2013 mit einem Gewicht von 3200 g und 50 cm um 23.40 Uhr zur Welt. Danach wurden wir mit frischem Obst und Gemüse verwöhnt. Nike half mir noch beim duschen und Lisa und Maik machten die Kleine abfahrbereit. Um ca. 2.00 Uhr waren wir dann auf dem Weg nach Hause.
Nun ist unsere kleine Maus fast vier Wochen alt. Ein ganz dickes Dankeschön an Anna, Nike, Lisa und Jule, die uns super lieb betreut haben und mir immer das Gefühl gegeben haben mit den Schmerzen nicht alleine zu sein. Melina, Maik und Verena