Liebes Hebammenteam,
pünktlich zu Niklas erstem Geburtstag schaue ich nochmal zurück und stelle euch und allen nachfolgenden werdenden Mamas unseren Geburtsbericht zur Verfügung. Schließlich habe ich selbst oft genug die Geburtsberichte auf eurer Internetseite gelesen und mich unter anderem deshalb für eine Geburt im Geburtshaus entschieden.
Vor genau einem Jahr habe ich mich mit Rückenschmerzen und Wärmflasche etwas früher in unser Wasserbett gelegt als sonst. Ich befand mich in der heißen Phase, mochte meinen Kugelbauch und wartete gleichzeitig ungeduldig darauf, den unbekannten Bauchbewohner kennenzulernen.
Gegen 22:30 stand ich wieder auf um mich im Kinderzimmer (dort lag eine normale Matratze zum kuscheln mit Baby bereit) hoffentlich schmerzfreier zu legen, da ich es im Wasserbett nicht aushielt.
Der Schmerz passte mittlerweile immer mehr zu dem von Sabine im Geburtsvorbereitungskurs benannten Wehenschmerz und kam -relativ regelmäßig – alle drei Minuten.
Das anschließende Telefonat mit Sabine um kurz vor eins habe ich noch gut in Erinnerung, denn ich wurde noch mal ins Bett geschickt.
Entspannen sollte ich mich, ich würde mich noch nicht nach richtigen Wehen anhören.
Hach, ich wusste ja nicht, wie recht Sabine hatte.
Gegen 06:30 waren mein Mann und ich das erste Mal im Geburtshaus, sollten aber besser noch mal nach Hause, da sich bisher am Muttermund nicht wirklich viel getan hatte.
Noch heute bin ich Sabine dankbar für ihren Satz: ‚Meldet euch, wenn ihr nicht weiter wisst.‘
Dazu Buscopan und einige gute Ratschläge, die uns letztendlich aber leider nicht so sehr halfen.
Irgendwann wussten wir nicht weiter, die Wehen waren anstrengend und von den Pausen zwischen den Wehen hatte mein Körper ganz offensichtlich nichts gehört. Mir fehlte irgendwann einfach die Kraft, zuhause allein weiter zu machen und so meldeten wir uns bei Sabine.
Nach kurzer Besprechung machten wir uns zu 09:00 wieder auf den Weg zum Geburtshaus.
Wir beide konnten uns etwas entspannen, als Sabine das Ruder übernahm, zum Vertönen und Atmen anleitete und überhaupt fühlte ich mich in guten Händen, auch wenn es gefühlt nicht voran ging.
Unser Bauchbewohner war zudem auch mit den Wehen nicht einverstanden, trat nach jeder Wehe fleißig, war sonst aber zumindest kooperativ bei der ständigen (aber diskreten) Überwachung durch Sabine und Hebammenschülerin Florentine.
(Das ich nicht ein einziges Mal ans Ctg musste, erscheint mir im Vergleich mit anderen Müttern und deren Geburten im Krankenhaus wie ein echter Glücksfall!!)
Nach einer wirklich miesen Wehe platzte gegen 10:00 die Fruchtblase und irgendwie passte dann doch alles, obwohl schon kurz angedacht worden war, dass ich vielleicht doch -sollte sich nichts weiter tun- ins Franziskus Hospital umziehen müsste.
Als Sabine mich für einige Wehen zur Toilette schickte, staunte ich, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Bauchbewohner und ich schon so weit waren.
Edith wurde als zweite Hebamme informiert und kurz nach dem Kaffeeduft (ihr wisst ja, Dammschutz ;)) erblickte unser Sohn ziemlich zügig die Welt.
Es war der 25.02.2015 um 11:12 und wir hatten einen unglaublich entspannten (und atemfaulen) kleinen Erdenbewohner vor uns liegen, der seit diesem Tag Niklas genannt wird.
Dieser Zauber des ersten Moments war so viel größer als alle Vorstellung und ich bin glücklich darüber, dass wir so viel Zeit hatten, uns mit eurer Hebammenhilfe kennenzulernen.
Wir sind entspannt und kuschelig ins Familienleben gestartet und für mich bzw uns hätte ich mir nichts besseres wünschen können.
Zuhause zur Ruhe und wieder zu Kräften kommen waren für uns ein echter Gewinn!
Wir wurden von euch Hebammen fantastisch betreut, sowohl zu den Vorsorgen, zur Geburt und auch im Wochenbett von Marina.
Sollte Niklas ein Geschwisterkind bekommen, so hoffe ich, dass wieder alles so gut klappt und wir bei euch entbinden können.
Sabine und Edith, euch nochmal vielen lieben Dank im Besonderen, denn ihr beiden habt uns dreien zu einem guten Start in die Familien- und Stillzeit verholfen.
Marina stand uns im Wochenbett immer mit Rat und Tat zur Seite, auch dafür ganz besonders herzlichen Dank!
Wir hoffen sehr, dass es euch noch lange gibt und ihr noch viele Male dieses unglaubliche Wunder erlebt, einem neuen kleinen Erdenbewohner und dessen Familie in so angenehmer Atmosphäre auf die Welt zu helfen.
Alles Liebe und Gute für euch Alle,
Geburtstagskind Niklas und Claus und Juliane