Der errechnete Geburtstermin war der 27.05.2016, mein Geburtstag. Ich hoffte für meine Kleine, dass sie an einem anderen Tag käme, damit sie einen eigenen Tag zum Feiern hätte. Gehofft hatte ich auch, dass sie sich vielleicht ein wenig eher auf den Weg macht, damit das Warten auf die Geburt nicht so lange dauert. Die Tage vor dem ET verstrichen und es gab lediglich ein paar Senkwehen, nichts von dem „du wirst schon merken, wann es losgeht“.
Am 26.05. ging ich kurz vor 24 Uhr nach einem warmen Bad (nein, auch da merkte ich nichts) ins Bett und schlief in meinen Geburtstag rein. Allerdings nicht sehr lange, da sich gegen 1 Uhr Wehen bemerkbar machten, deren Dauer und Abstände schon ganz ordentlich waren. Nun sollte es also am 27. soweit sein… Meinem Mann sagte ich Bescheid, aber schickte ihn schlafen, damit er für die Geburt fit war. Ich würde ihn wecken, wenn ich ihn bräuchte. Gegen 3 Uhr sagte ich ihm, dass ich nun seine Unterstützung bräuchte.
Gegen 4 Uhr riefen wir im Geburtshaus an und verabredeten mit Edith, dass wir gegen 5 Uhr zum Geburtshaus kämen. Leider war, als wir dort angekommen sind, der Muttermund erst sehr wenig geöffnet, so dass wir uns entschieden, ca. eine Stunde spazieren zu gehen. Mit Wehen schafft man es allerdings nicht wirklich weit… Leider hatte sich auch danach nicht viel getan, so dass ich die Wartezeit noch zu Hause verbringen wollte. Hier hielt ich es irgendwann nicht mehr im Wohnzimmer aus, so dass ich in die Badewanne wechselte. Hier konnte ich mich zwischen den heftiger werdenden Wehen relativ gut erholen. Gegen 10 Uhr rief mein Mann noch einmal Edith an, weil ich jetzt wieder in das Geburtshaus wollte, weil ich mich ohne Hebamme nicht mehr sehr wohl fühlte. Er sprach mit ihr ab, dass wir uns noch einmal melden würden, sobald ich ein Pressdrang verspürte. Der Anruf erfolgte auch sogleich, da ich eigentlich schon länger einen Pressdrang hatte, es aber irgendwie nicht richtig zuordnen konnte. Zu kurz nach 11 Uhr verabredeten wir uns im Geburtshaus.
Mein Mann hatte schon ziemliche Mühe damit, mich aus unserer Badewanne zu bekommen. Die Autofahrt war interessant, da ich etliche Passanten mit Gebrüll unterhielt. Zum Glück sind wir nach gefühlt hundert Schlaglöchern gegen 11:15 Uhr im Geburtshaus angekommen. Den Weg ins Geburtszimmer schaffte ich auch nur mit Pause im Flur. Edith, Sabine und Maren, die Hebammenschülerin, nahmen mich in Empfang. Die Untersuchung zeigte, dass der Muttermund komplett geöffnet war und dass auch das Köpfchen schon etwas zu sehen war. Ich war froh und dankbar, dass ich wieder etwas aus meinem „Leid“ herausgeholt wurde durch die tolle Anleitung von Edith und Sabine, als ich mit meiner Atmung überhaupt nicht mehr zurecht kam. Sie lenkten die Konzentration in die richtige Richtung. Maren hat sich ebenfalls ganz toll um mich gekümmert. Um 11:41 Uhr wurde unsere kleine Maus in einem Rutsch geboren. Sie musste allerdings sofort abgenabelt werden, um zügig versorgt zu werden. Nach wenigen Minuten in den lieben Händen der Hebammen gab es die Entwarnung, dass alles völlig in Ordnung wäre. So konnten wir das erste Mal mit unserer Kleinen kuscheln, was einfach unbeschreiblich war und ist! Nach einem leckeren Frühstück und der Dusche konnten wir endlich unsere kleine Lea mit nach Hause nehmen.
Ich danke den lieben Hebammen Edith, Sabine und der Hebammenschülerin Maren für die tolle Betreuung während der Geburt und dem Wochenbett! Ich bin froh und dankbar für die tolle Betreuung während der Schwangerschaft und möchte allen anderen lieben Mädels ebenfalls danken! Mit eurer Hilfe habe ich es geschafft, dass mein erstes Kind im Geburtshaus zur Welt kommt!