Es ist unglaublich, Mona ist schon über 5 Monate alt und wenn ich an die Geburt denke, ist es, als wenn es erst gestern gewesen wäre.
Nun gut. Es war also Anfang Juni, 5 Tage vor ET und bestes Wetter, daher traf ich mich Dienstagnachmittag noch mit meiner Freundin auf einen Tee und Stück Käsekuchen. Abends telefonierte ich noch mit meinen Eltern und erzählte, dass sich Mona sicher noch Zeit ließe. Mein Mann kochte lecker und wir ließen den Tag ausklingen. Ich schlief ziemlich gut, was die letzten Nächte nicht so war und wachte gegen 5 Uhr am 8 Juni mit einem hörbaren Plopp im Bauch auf. Ich dachte mir erst nichts dabei und ging zur Toilette. Da merkte ich dann, dass es nass zwischen den Beinen wurde und dann war mir auch der Plopp klar: die Fruchtblase!!!! Auf Toilette sah ich dann in der Einlage, dass das Fruchtwasser grün war und da wurde ich hellwach und mein Herz begann zu pochen. Ich weckte meinen Mann aufgeregt und rief die erste Hebammennummer. Jule! Wir hatten echt Angst wegen des grünen Fruchtwassers, aber Jule beruhigte mich am Telefon. Nach dem Schreck merkte ich erst, dass ich schon sehr regelmäßige und starke Wehen hatte. Wir verabredeten uns für 7 Uhr. Wir mussten ja noch über die Autobahn…
Die Fahrt war schrecklich, alle drei Minuten Wehen und Jule sagte noch, vielleicht müssen wir nochmal heim fahren, falls es noch dauert. Das konnte ich mir aber kaum vorstellen.
Dort angekommen beruhigte mich einfach alles sofort. Ich hatte Vertrauen. Jule untersuchte mich und der Muttermund war 3 cm auf. Wir durften bleiben. Wir sollten spazieren, was mich wirklich große Anstrengung kostete und meinen Mann sicher auch. Viele Schulkinder (es war so halb 8 Uhr morgens) fragten, was mit mir los sei und mein Mann aß genüsslich sein Brot und sagte: „meine Frau bekommt nur ein Kind“. Hihi…
Ich wollte wieder zurück und in die Badewanne. Dort gingen meine Wehen aber zurück und ich musste raus und nochmal! spazieren. Danach war der Mumu dann unglaubliche 8 cm auf. Was nun folgte war der Umzug in das Geburtszimmer, Johanna und die Hebammenschülerin kamen dazu, und 3 oder 4 Wehen, die so unglaublich stark waren. Ich war wie im Tunnel und klammerte mich an meinen Mann, der mir die ganze Zeit über sehr viel Sicherheit gab.
Dann die erlösende Untersuchung: ich durfte mitschieben. Dann war alles nicht mehr schlimm. Ich nutze die Presswehen in der Hocke (mein Mann stütze mich in der Hocke und Johanna und die Hebammenschülerin in der Pause) und dann kam endlich das Köpfchen und mit einem Schwups der Körper hinterher. Da lag nun meine kleine Maus um 10:46 vor mir, ich konnte das gar nicht begreifen und bestaunte sie, streichelte sie, küsste meinen Mann, der sich neben mich hockte. Dieser Moment war der schönste in meinem Leben. Wir sind eine Familie, dachte ich.
Mein Mann durfte die Nabelschnur durchschneiden und dann nahm ich Mona auf meine Brust und wir legten uns ins Bett zum kuscheln. Die Plazenta kam vollständig und Jule versorgte einen kleinen Dammriss, während Mona bei Papa kuschelte.
Es gab es ein leckeres Frühstück und die ersten Stillversuche und es klappte hervorragend.
Dann gab’s ne Dusche und Mona kam zu Papa und sie wurde vermessen, gewogen und angezogen.
Ich fühlte mich gut und dann ging es heim.
Wir danken euch liebe Jule, Johanna und Hebammenschülerin für eure Ruhe, liebevolle Betreuung, professionelle Arbeit, die Mengen an Süßigkeiten, die ich während der Eröffnungsphase frühstückte, ach und einfach für alles. Das war wirklich eine so schöne Geburt!!!
Uns geht es auch heute hervorragend und wir genießen unsere Zeit zu dritt in vollen Zügen.
Ganz liebe Grüße, senden euch Mona, Marc und Vanessa