Unser Jahr 2018 ein kurzer Blick zurück
Das Jahr 2018 war für uns ein Rekordjahr für das Geburtshausteam. Wir hatten unglaubliche 146 Geburten bei uns und mit uns. Ganze 13 Kinder wollten im eigenen Zuhause geboren werden, zum Teil geplant zum Teil auch ungeplant. Die Kinderklinik durfte das ganze letzte Jahr zu Hause bleiben. Wir haben sie kein einziges Mal rufen müssen.
Stolz sind wir auch wieder eine Dammschnittrate von 0% der Frauen, die bei uns geboren haben, erreicht zu haben.
Auch ist unsere Kaiserschnittrate mit 9,6% (13 von 146 Frauen) über 20% niedriger als bei einer Klinikgeburt.
Ein paar statistische Funfact´s:
Es ist nicht nur unser Gefühl, dass die meisten Kinder Nachts kommen. Tatsächlich kamen über zwei Drittel der Kinder bei uns zu nächtlicher Stunde.
Meike hat auf unseren Infoabenden früher immer behauptet, dass Donnerstags die wenigsten Kinder kommen. Ich wollte es nicht ganz glauben, aber die Zahlen aus dem letzten Jahr passen auch da. Donnerstags und Montags kamen die wenigsten Kinder, während Dienstags, Freitags und am Wochenende mehr Babys schlüpfen wollen.
Phasenweise haben wir immer wieder das Gefühl, dass nur Jungs oder nur Mädchen geboren werden, aber am Ende des Jahres gleicht sich alles wieder aus. Es wurden 76 Jungs und 70 Mädchen geboren.
Die Trendnamen 2018 im Geburtshaus Bielefeld:
Johan/Johann Hanna/Hannah Louise
Jona Charlotte Luna
Liam Emma Maja
Mika Frieda Mia
Ole Ida Romy
Piet Leni Tilda
Auch hatten wir einen guten Rücklauf aus der Kundenzufriedenheitsanalyse im letzten Jahr.
Mit einer 97-100% Zufriedenheit in allen Bereichen unserer Arbeit gehen wir gestärkt in das neue Jahr. Es wurden so wunderbare Dinge über uns und unsere Arbeit geschrieben. Ein ganz großes Danke dafür!
Trotz des vielen und auch überschwänglichen Lobes werden wir auch an allen umsetzbaren Kritikpunkten arbeiten.
Doch wenn wir auch weiterhin als „ruhig, freundlich, kompetent, unaufgeregt, ganzheitlich, pragmatisch, wertschätzend, ernst nehmend, keine Meinung aufzwingend, sehr gut aufklärend, individuell, humorvoll, durchweg gutgelaunt trotz widriger Umstände“ beschrieben werden, wissen wir, dass wir eine Menge richtig gemacht haben!
Ein Zitat hat uns ganz besonders berührt: „Die Verbindung von unglaublicher Professionalität und tiefer Menschlichkeit, die bei mir ganz viel Sicherheit und Vertrauen ausgelöst hat.“
Zu wissen, wie wertvoll unsere Arbeit für so viele junge Familien ist, lässt uns auch weiter „brennen“ für diesen Beruf. Wir werden nicht aufhören unser Bestes für euch zu geben!!!
Text geschrieben von Johanna B.
Kristin Rojek schrieb am :
Wenn es nach dieser wunderbaren Geborgenheit gehen würde, welche ich schon beim betreten des Geburtshauses verspüre, würde ich wohl sehr viele Kinder bekommen. Ihr seit wirklich großartig, ihr gebt einem das größte Selbstvertrauen, hach es war schön mit euch.
Liebe Grüße
Kristin Rojek
Nadiya Romanova schrieb am :
Jedes Mal wenn ich im Geburtshaus bin, ist es besonders. Es ist ein Insel von Urigkeit und Gemütlichkeit, der Verborgenheit und Vertrauen. Ich bin so froh, dass es es gibt! Lebt weiter eure Philosophie, die Zahlen zeigen es, dass ihr alles richtig macht.
Viele Grüße
Nadiya
Stephanie schrieb am :
Ihr lieben Geburtshaus-Hebammen, ihr leistet rundum großartige Arbeit und jede von Euch ist auf ihre Art eine Bereicherung für mich gewesen. Ich habe zwar nie einen Geburtsbericht veröffentlicht, war aber nach jeder meiner Geburten unglaublich dankbar um die Hebamme(n), die mich begleitet haben und in den richtigen Momenten das Richtige gesagt und getan haben- und zugleich war ich immer ein bisschen wehmütig, nicht auch die anderen Hebammen des Teams während der Geburt erlebt haben zu dürfen. Euer Umgang mit Frauen ist ein wirklicher Segen und ich wünsche jeder gebärenden Frau von Herzen, eine solch integritätswahrende, wertschätzende und würdevolle Hebamme an ihrer Seite zu haben.
Auch wenn ich mit dir, Sabine, nie eine Geburt erleben durfte, waren deine Worte aus der Geburtsvorbereitung bei allen drei Geburten präsent und haben mir durch die Wehen geholfen (ich hatte tatsächlich deine Stimme im Ohr, die sagte „Schultern, Stirn und Wangen entspannen, dann sind auch Beckenboden und Muttermund entspannt, tief auf A oder O tönen und einen festen Stand einnehmen, als würdest du tiefe Wurzeln in der Erde haben“). Du warst das mir erste bekannte Gesicht im Geburtshaus und als ich deine Stimme hörte, als die Geburt des jüngsten losging, macht mein Herz einen Freudensprung. Als du dann sagtest, dass deine Rufbereitschaft in kurzer Zeit enden würde, war ich kurz ein wenig traurig (eine Nr. 4 ist aber noch nicht ganz ausgeschlossen 😉 ).
Anna und Marit, ihr habt mir während der Geburt meines ersten Sohnes die Sicherheit und Ruhe vermittelt, die ich brauchte. Eure aufbauenden, beruhigenden und motivierenden Worte haben mir die Kraft gegeben, durchzuhalten. Das für mich wertvollste war aber, dass ihr klar mit mir kommuniziert habt, als eine mögliche Verlegung im Raum stand und ich dadurch volles Vertrauen darauf hatte, dass ihr die Lage unter Kontrolle habt und kein Risiko für mich oder mein Baby eingehen werdet. Meike, dir darf ich sogar für zwei Geburtsbegleitungen danken und bei dir ist wohl das eindrücklichste deine jahrelange Erfahrung, die du durch deine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlst. Du hattest die Lage immer im Blick und hast mir zugleich Freiheit, Selbstbestimmtheit und Zeit gewährt. In den Momenten, in denen du aus dem Hintergrund hervorgetreten bist, um mich um eine Untersuchung oder einen Positionswechsel zu bitten, wusste ich, dass dies sinnvoll für den Geburtsfortschritt ist (auch wenn das Manöver bei der kleinen Sternenguckerin alles andere als angenehm war 😉 ). Der Wille, diese für mich mit Abstand schmerzhafteste Geburt durchzuhalten, beruht auf deiner Geburtsbegleitung. Auch beim dritten Kind, das dann rasend schnell auf die Welt wollte, konnte ich mit der Begrüßung durch Meike „loslassen“ (ich hoffe, ich habe dir wenigstens kurz „Hallo“ gesagt, bevor ich wieder in meiner Welt war) und das Ergebnis lag dann wenige Minuten später auf meinem Bauch. Und auch diese sehr kurze Zeit im Geburtshaus hat für mich noch einmal zum Ausdruck gebracht, was eure Arbeit so wertvoll macht: Obwohl der Jüngste es unglaublich eilig hatte, das Licht der Welt zu erblicken, machte er einen Rückzieher, nachdem der Kopf geboren war. Halb drin, halb draußen, schmatzend und das Köpfchen bewegend bewahrtest du, Meike, die Ruhe und gabst meinem Körper die Zeit, die Geburt zu Ende zu bringen. Mein Körper dachte aber glaub ich einfach schon, dass es geschafft wäre und eine weitere Wehe ließ auf sich warten. Auf mein Bitten hin hast du unseren Jüngsten (und vor allem mich) dann aus unserer etwas misslingen Lage befreit und erst zögerlich, dann beherzt zugegriffen. Ich danke dir, dass deine Geburts-HILFE tatsächlich eine Hilfe nach Abwägen ist – und kein (unnötiges) Eingreifen in den natürlichen Geburtsprozess.
Edith, deine Geburtsbegleitung hab ich zweimal knapp verpasst, weil parallel eine weitere Frau ihr Kind bekam. Einerseits sehr schade für mich, aber andererseits ist es toll, dass ihr zwei Frauen gleichzeitig eine außenklinische Entbindung ermöglicht. Johanna B., dir danke ich für zwei Nachsorgen und die Gespräche über Hormone, Herausforderungen und Hilfestellungen beim Stillstart aber auch über andere Themen wie die Hebammenwissenschaft und der Geburtshilfe im Allgemeinen.
Last but not least – die Rückbildung bei dir, Jule: Wenn man Sport, Verausgabung, Schwitzen und über die eigenen Grenzen gehen mag, dann bist du einfach der Knaller. Bei dir darf man gleichzeitig frischgebackene Mama – mit allen körperlichen und seelischen Besonderheiten – und sportbegeistert sein.
Euch allen – Danke!