Kleines ü-Ei
Frühjahr 2018 1. Schwangerschaft es stand fest, die Maus soll im Geburtshaus zur Welt kommen. Leider hatte die Maus einen anderen Plan und ließ sich nicht aus der Beckenendlage rausbringen. Also kam sie Spontan im Franziskus.
Dezember 2019 ein positiver Schwangerschaftstest und mich sofort im Geburtshaus angemeldet. Alle meine Freunde hielten mich verrückt, denn wir waren in der Zwischenzeit ungezogen und hatten eine Anfahrt von 108km. In der 20.Woche bei Ultraschall wurde das Geschlecht bestimmt – zu 90% ein Mädchen. Einige Wochen später, 38+3 Kontrolltermin beim Frauenarzt im Ultraschall unter den ersten Wehen, fragte der Frauenarzt: „Welches Geschlecht hatte ich Ihnen nochmal gesagt?“ „Mädchen“ „Das würde ich noch mal überdenken, egal wie lange ich schalle, es ist definitiv kein Mädchen!“
Dann ging es wieder nach Hause, die Große und die Hunde mussten noch raus, also erst mal eine Runde spazieren gehen und auf Stärkere Wehen warten. Blieben mehr oder weniger regelmäßig, nicht schmerzhaft mit Druck nach unten. Abends noch fix nach einem Jungennamen geguckt und die Tasche gepackt. Nachts ab 3.00Uhr regelmäßige Wehen mit 5 Minuten Abstand, werden unter der Dusche stärker. Die Große steht auf, keine Spur mehr von Wehen. Gegen 10.00 Uhr Rücksprache mit der 1.Hebamme Johanna und einer befreundeten fünffachen Mutter – erst Spazieren, die Große zur Oma bringen, dann in die Nähe kommen. Immer noch keine Wehen, beim Spaziergang allerdings ein immer stärker werdendes Ziehen. Gegen 14.00 Uhr Untersuchung durch Johanna – „wir warten noch mal auf Richtige Wehen“. Weiter geht´s zur Verwandtschaft, Tee trinken, Spazieren, power napping auf dem Sofa. Der Schrittzähler sagt inzwischen 15000 Schritte bei ca. 10km und von Wehen immer noch keine Spur. Gegen 19.00 Uhr Abendessen, Spagetti Bolognese. Scheinbar doch Fehlalarm, also Gästebett aufbauen, noch einen Geburtsvorbereitungstee trinken und gegen 21.00 ins Bett kuscheln. 21.45 Uhr wollte gerade schlafen doch 21.50-21.57 Uhr aus dem nichts sieben ordentliche Wehen, also raus aus dem Bett, da kam mir mein Mann entgegen mit ordentlicher Bettschwere in den Augen. 22.00 Uhr 1.Hebamme angerufen, inzwischen Marisa und in 20 Minuten am Geburtshaus verabredet. Dort wurden wir herzlich von Marisa und Alex in Empfang genommen. Zum Ankommen ging es erst einmal in die Badewanne, zunächst waren die Wehen wieder unregelmäßig, mit zunehmender Entspannung regelmäßig. 23.46 Uhr Untersuchung von Alex, Muttermund (MM) bei 2cm. „Na toll, das kann ja noch ewig dauern!“ war mein Gedanke. Nun folgt ein Wechsel aus im Vierfüßler Stand über dem Pezzi-Ball hängen und Pipi machen. Gefühlt fünf Minuten später, ca.0.50Uhr, nach 5-6 wirklich fiesen Wehen, muss ich pressen. Total perplex, wie schnell es doch auf einmal geht. 0.59 Uhr MM vollständig, mit meiner Zustimmung, wird die Fruchtblase durch die Hebamme geöffnet. 1.08Uhr können, wir den kleinen MANN in die Arme schließen. Nun wurde gekuschelt, der Papierkram erledigt, die Dammverletzung versorgt, der Kleine untersucht, es gab eine kleine Stärkung für uns und um 4.00 Uhr saßen wir zu dritt im Auto auf dem Weg nach Hause.
Es war eine schöne schmerzarme Geburt, immer gerne 😉 Vielen Dank an das tolle Team!