Am Sonntag, den 21.02.2021 um 22:30 Uhr setzten bei mir die ersten Wellen zur Geburt unseres ersten Kindes Hope ein.
Um ca. 02:00 Uhr wollte ich wissen, ob dies tatsächlich der Start des Geburtsverlauf war und ging zu Hause in die Badewanne.
Die Wellen blieben regelmäßig, jedoch vergrößerten sich die Abstände ein wenig.
Eine Stunde später hatte ich das Bedürfnis die Hebamme des Geburtshauses anzurufen und Marisa nahm ab.
Da alles noch sehr entspannt war riet Sie mir solange zu Hause zu bleiben wie ich mich wohl fühle.
Dieser erste Rat tat gut und es vergingen wirklich noch gute 3 Stunden in der heimischen Badewanne.
Die Wellen kamen in kürzeren Abständen und in mir machte sich Aufbruchstimmung breit.
Wieder in Abstimmung mit Marisa machten wir uns gegen ca. 05:15 Uhr auf den Weg nach Bielefeld.
Nach der halbstündigen Autofahrt auf allen Vieren auf der Rücksitzbank, hatte ich Mühe unter den Wellen aus dem Auto ins Geburtshaus zu gehen und wäre am liebsten gerobbt.
Aber Marisas herzliche Begrüßung aus dem Fenster des Geburtshauses „Ach guck, das sieht doch schon gut aus!“ habe ich heute noch im Ohr und bereitet mir immer wieder ein dickes Grinsen :).
Sie kam uns zur Hilfe und gestützt von Marisa und meinem Mann war der Weg dann gemeistert.
Im Geburtshaus kamen wir in die schönste Atmosphäre, die wir uns nur hätten wünschen können.
In den Räumlichkeiten fühlte ich mich durch etliche Vorsorgetermine vom ersten Augenblick an sehr wohl.
Kerzenschein, Ruhe, Vertrautheit und Gemütlichkeit begrüßten uns.
Mein Mann startete meine Wunschplaylist auf Spotify und entzündete sogar meine mitgebrachte Duftkerze.
Von da an gaben mein Baby und ich uns voll dem Verlauf der Geburt hin….die mentale Unterstützung von meinem Mann und Marisa natürlich nicht zu verschweigen.
Mal an den Pfosten des Bettes geklammert, mal auf den Wickeltisch aufgestützt veratmete ich etliche Wellen tief in den Bauch.
Marisa war sehr feinfühlig und zurückhaltend im Hintergrund, was genau meiner Vorstellung einer ruhigen und selbstbestimmten Geburt entsprach.
Sie verpflegte meinen Mann mit Kaffee, lobte mich und untersuchte zwischendurch in aller Vorsicht und Zurückhaltung meinen Muttermund und immer wieder die Herztöne des Babys.
Ich fand es großartig, wie einfühlsam sie vorging und alle Handgriffe im Vorfeld schon fast flüsternd mit mir besprach.
War mein Mann auf der Toilette, übernahm sie sogar die Massage an meinem Steißbein und unteren Rücken.
Den Status des Muttermundes wollte ich explizit NICHT wissen, doch Marisa hatte auch hier genau das richtige Bauchgefühl und teilte mir mit, dass die Untersuchung einen sehr schönen Befund ergab.
Das war dann gegen 08:00 Uhr für uns der Startschuss für den Umzug in die riesige Eckbadewanne.
Ich wusste, dass dies eine willkommene Erleichterung für mich sein würde. Im Wasser fühlte ich mich pudelwohl und war bereit für den Endspurt.
Zum Ende hin gab es nochmal anspornende und lobende Worte von Marisa.
Da meine Fruchtblase noch komplett war, öffnete Marisa diese in der Wanne, wovon ich allerdings nichts gemerkt habe.
Dann (gegen 9:00 Uhr) kam auch die zweite Hebamme Lisa dazu.
Es vergingen nur noch ca. 20 min, bis unsere Hope dann um 09:20 Uhr auf die Welt schwamm.
Ich war im Vierfüßlerstand in der Badwanne und Marisa gab mir unsere Tochter durch die Beine nach vorne an.
Auch hier war sie sehr erfinderisch und total rücksichtsvoll, da meine Stellung in der Wanne ihr glaube ich nicht den optimalen Zugang zu unserer Tochter erlaubte 🙂
Zunächst nahm ich Hope auf die Brust und bestaunte dieses perfekte Wesen, ein unbeschreiblicher und tränenreicher Augenblick.
Nachdem die Nabelschnur auspulsierte durchtrennte mein Mann sie und legte sich mit nacktem Oberkörper aufs Bett und kuschelte dort mit unserer Tochter.
In der Zwischenzeit brachten wir in der Wanne noch die Plazenta auf die Welt, machten mich frisch und dann kuschelte auch ich mich dazu.
Der super Service ging weiter.
Nach einer ganzen Zeit des Kuschelns wurde die U1 auf meinem Bauch gemacht, wir bekamen Frühstück ans Bett und konnten einfach in aller Ruhe ankommen als Familie.
Auch ich wurde nach der Geburt in aller Ruhe von beiden Hebammen untersucht und versorgt.
So vergingen gute 4,5-5 Stunden bis wir um ca. 14:00 Uhr die Heimreise antraten.
Wir können echt nur von dieser Geburt und der schönen Begleitung schwärmen und würden dort jederzeit ein weiteres Kind zur Welt bringen wollen.
Ein riesiges Dankeschön an das ganze Team, dass wir diese tolle Erfahrung machen durften.
Herzliche Grüße
Meike & Hope
Anmerkung vom Vater:
ES WAR DER HAMMER! Absolut richtige Entscheidung bei Euch dieses kleine Wunder zur Welt zu bringen!
Danke Marisa für die etlichen Tassen Kaffee damit ich auch nichts verschlafen habe :-)!!!
Ihr beiden, Marisa und Lisa, wart als Hebammen einfach super!
Liebe Grüße