Nele Marie

24.3.2009, 13.27Uhr, 3560g, 53cm

Als mich nachts um 2.00 Uhr alle fünf Minuten wiederkehrenden Wehen aus dem Bett holten, konnte ich mir nicht vorstellen, dass wir 12 Stunden später unsere Tochter Nele Marie in den Armen halten würden.

Nachdem der „Badewannentest“ positiv und unser Sohn bei der Familie untergebracht war, machten wir uns langsam auf den Weg ins Geburtshaus. Dort empfing uns (trotz unserer nächtlichen Störung) gut gelaunt Meike in dem gemütlichen „Geburtszimmer“. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl.
Nach ein paar Stunden regelmäßiger stärker werdenden Wehen, wollte ich sie erneut durch die Badewanne „ankurbeln“. Leider schlug der Versuch fehl. Die Wehen wurden weniger, das Köpfchen war zurück nach oben gegangen, der Muttermund weitete sich nicht… und ich wurde nur müde in der schönen, warmen Wanne.

Dank Meikes Kügel- und Mittelchen sowie dem Seil, kehrten die Wehen außerhalb der Wanne jedoch schnell zurück. Sie wurden so stark und regelmäßig, dass ich das lang ersehnte und leckere Frühstück und den himmlischen Milchkaffee kaum genießen konnte.

Alles deutete auf eine baldige Niederkunft unserer Tochter hin. Deshalb schaltete Anne (Hebammenschülerin, die mich sehr bei der Geburt unterstützt hat. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle!!!) auch schon die Wärmelampe ein, damit es unser Nachwuchs schön warm haben sollte. Leider verkeilte sich das Köpfchen unsere Tochter im Becken, und trotz wechselnder Geburtspositionen wollte sie sich nicht richtig drehen. Wegen des Geburtsstillstandes, machten wir uns gemeinsam (zu diesem Zeitpunkt war Elisa noch zu uns gestoßen) auf den Weg nach Gilead, da das Klösterchen mit schon fünf Geburten keinen weiteren Patienten mehr aufnehmen konnte.

Dort angekommen, wurde ich während der Übergabe erneut untersucht, was in Anbetracht meiner starken Wehen recht unangenehm war. Mir schossen folgende Gedanken durch den Kopf: „Macht mich doch einfach fertig für den Kaiserschnitt und redet hier nicht so lange rum!“ Bei den Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass es sich unsere Tochter auf dem Weg ins Krankenhaus anders überlegt hatte, und nun endlich richtig im Becken lag. Einer natürlichen Geburt stand somit nichts mehr im Wege!!! Trotz einiger Komplikationen (die Oberärztin musste zwei Mal kräftig von oben auf meinen Bauch drücken, es folgte ein Dammschnitt, die Saugglocke lag bereit – kam aber nicht zum Einsatz, und die Nabelschnur war um das Köpfchen gewickelt), konnte ich eine halbe Stunde später meine Tochter Nele Marie gesund und munter in den Armen halten. Mit so einem erfreulichen Ende hätte keiner von uns mehr gerechnet.

Ich möchte mich…
… bei Anna, die mir einen Tag zuvor noch die entscheidenden Akkupunkturnadeln gesetzt hat, bedanken, außerdem
… bei Meike für die Ruhe, Unterstützung, ihre Kompetenz… und natürlich die leckeren Kekse und Frühstück und natürlich die tolle Nachsorge.
… bei Anne bedanken für die helfenden und unterstützenden Worte, ihre Anwesenheit, ihren Armen und Beinen, bei denen ich mich gut abstützen konnte.
… nicht zu letzt bei Elisa für den informativen, schönen Geburtsvorbereitungskurs und die Unterstützung in der letzten Geburtsphase bedanken.

Unser drittes Kind bringe ich dann (hoffentlich) ganz schnell und vor allem ausschließlich im Geburtshaus zur Welt.

Stephie und Jan mit Noah und Nele

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