David Elias hat am 28.03.2015 vollkommen gesund und putzmunter das Licht der Welt erblickt. Nach mittlerweile schon 6 Wochen (die gefühlt wie im Fluge vergangen sind) möchte ich nun endlich die Zeit für meinen Geburtsbericht nutzen!
Am 05.04.2015 war der voraussichtliche Entbindungstermin an dem unser Sohn zur Welt kommen sollte. Ich bin fest davon ausgegangen, dass er sich sehr wohl in meinem Bauch fühlt und sich nicht früher auf den Weg machen würde. Zudem hört man ja auch von den meisten Müttern, dass es beim ersten Kind gefühlt eine Ewigkeit dauern kann. Deshalb habe ich auch ohne Bedenken an den beiden Tagen vor der Geburt die Wohnung für die Ankunft des Kleinen auf Vordermann gebracht – und weil ich mich noch fit wie ein Turnschuh gefühlt habe 🙂
Die Nacht vom 26. auf den 27.03. war dann ein bisschen unruhig, ich hab mich von der einen zur anderen Seite gedreht. Ich dachte mir allerdings, dass ich es vielleicht einfach ein bisschen zu ernst mit dem Putzen genommen habe. Deshalb habe ich mich dann auch wie geplant am 27.03. mit zwei Freundinnen zum Frühstück getroffen (wobei ich heilfroh war, dass meine Freundin mich abgeholt hat). Zwischendurch hab ich dann ein Zwicken und ein Ziehen gespürt, mir aber nichts weiter dabei gedacht. Ich habe einfach vermutet, dass es sich dabei um die Senkwehen handelt. Woher soll man denn auch wissen, wie sich „richtige“ Wehen anfühlen?!
Weil ich nach dem Frühstück etwas müde war, habe ich versucht mich gegen 13 Uhr aufs Ohr zu hauen, aber die Wehen wurden immer regelmäßiger, was mich dazu veranlasst hat Stift und Papier in die Hand zu nehmen und die Abstände aufzuschreiben. Als mein Mann um ca. 16 Uhr von der Arbeit kam, lagen sie schon ca. 10 Minuten auseinander, aber noch sehr unregelmäßig. Ich konnte mich auch noch problemlos bewegen und reden. Deshalb hab ich mir weiterhin keine großen Sorgen gemacht und wir haben erstmal zusammen gekocht und gegessen. Bis die Wehen dann immer schneller und mit einer größeren Intensität kamen. Dabei hab ich mich an die 3-2-1 Regel aus dem Vorbereitungskurs erinnert (Johanna sei Dank!), weil ich nicht zu vorschnell die Rufbereitschaft anrufen wollte. Als ich dann in den Wehen nicht mehr sprechen konnte, mich mittlerweile zum Atmen an die Wand lehnen musste und die Wehen auch fast alle 5 Minuten kamen, haben wir dann um 18:30 Uhr die Rufbereitschaft angerufen. Edith ging ans Telefon und hat mir empfohlen mich nochmal für eine halbe Stunde in die Badewanne zu legen. Wir wollten beobachten wie sich die Wehen dann entwickeln würden. Es hat aber nicht lange gedauert und die Wehen kamen fast alle 3 Minuten. Edith ist dann kurz darauf zu uns nach Hause gekommen und hat mir die erfreuliche Nachricht überbracht, dass der Muttermund bereit 2-3 cm geöffnet ist und wir uns gegen 22 Uhr im Geburtshaus treffen können. Ich konnte es zu dem Zeitpunkt immer noch nicht fassen, dass die Geburt bald so richtig losgehen würde.
Als wir angekommen sind, waren die Kerzen schon angemacht und Edith hat mir dann sofort angeboten mich nochmal in die Wanne zu legen, wo ich dann die nächsten zwei Stunden verbracht habe. Es herrschte eine ruhige und total entspannte Atmosphäre. Gegen Mitternacht kam dann auch Sabine dazu und kurz darauf durfte ich auch schon anfangen aktiv mitzuschieben. Edith und Sabine waren eine große Hilfe beim Atmen und haben mir kontinuierlich Mut gemacht, dass der Kleine bald kommen würde. Um 2 Uhr morgens war unser kleiner Schatz David dann endlich da und ich konnte ihn nach langem Warten endlich in den Arm nehmen. Was für ein unbezahlbarer Moment! Ich konnte unser neues Familienglück kaum fassen. Nachdem wir uns dann zu dritt aufs Bett gekuschelt haben, war blitzschnell (und ohne dass wir etwas davon mitbekommen haben) alles sauber und eine leckere Hühnersuppe & Brote auch schon serviert. Edith hat sich dann sehr liebevoll um mich gekümmert während Sabine und der frisch gebackene Papa sich um den Kleinen gekümmert haben. Die anschließende Dusche inklusive einer geballten Ladung Adrenalin haben mir dann geholfen um kurz nach 5 Uhr den Heimweg anzutreten.
Am Anfang der Schwangerschaft stand für mich außer Frage, dass ich zur Geburt ins Krankenhaus gehe. Im Nachhinein bin ich so dankbar für die Entscheidung mich im Geburtshaus anzumelden – obwohl es ein sehr schmerzhaftes Erlebnis war, haben die Hebammen (auch schon durch die Vorsorgen) dafür gesorgt, dass es zu einem wunderschönen und unvergesslichen Erlebnis geworden ist! Vielen Dank dafür 🙂