Jamie-Ray Timo

Geburtsbericht für Jamie-Ray Timo
Sonntag, 06.05.2012  20.Vorsorge bei Sabrina
Muttermund 2Finger durchlässig, Gebärmutterhals steht noch ca. 1/3
alles bereit, fehlen nur die Wehen

Sabrina gibt mir Ut-Öl und div. Tees zur Wehenanregung mit, des weiteren Spazieren, Sex und scharfes Essen als Tipp.
Nachmittags fahren wir für zwei Std. nach Kaunitz „laufen und stehen“, ich trinke 2-3Tees, benutze noch ein Nelkenöltampon und vergnüge mich abends mit Papa 😉

Montag, 07.05.2012
Gegen 3.15h ruft die Toilette, ich merke bis 4.00h  ca. 3 Wehen.
Da Papa gegen 5.15h zum Frühdienst los muss, entschließe ich mich zu einem heißen Bad, um zu sehen, was die Wehen danach so machen.
Wehen sind immer noch da, aber weder regelmäßig noch besonders stark, so dass ich Papa noch zur Arbeit scheuche. So ganz glauben, dass Du nun endlich Deine Bauchwohnung verlassen willst, kann ich nämlich noch nicht.
Ab 6.00h wecke ich Deine Geschwister, die Schulen warten und die Wehen sind immer noch da und sind auch schon schmerzhaft. Zudem wird mir übel, und der Eimer wird mal wieder mein Freund.
Mittlerweile geht es mir dann nicht mehr so gut und mit Entsetzten fällt mir auf….gleich biste ganz alleine. . Um 6.54h rufe ich Papa´s Chef an und Papa kommt wieder heim, als sich Deine drei großen Geschwister- ich denke auch sehr aufgeregt- auf den Weg zur Schule machen.
Um 7.20h rufe ich das erste Mal bei Sabrina an, um sie über die letzten Stunden zu informieren, richtige Regelmäßigkeit kann ich nicht bestätigen, schmeiße mich aber mittlerweile bei jeder auf den Boden in den Vierfüßlerstand, weil ich nur so die Wehen ertrage. Sabrina sieht auch noch keine Dringlichkeit und wir verbleiben, dass ich mich melde, in dem Glauben, erst nach dem Berufsverkehr nach Bielefeld aufzubrechen. So ganz glauben, dass es wirklich losgegangen ist, kann ich aber irgendwie immer noch nicht.
Um 8.10h habe ich dann einen Punkt erreicht, an dem ich Papa bitte Sabrina anzurufen. Die letzten Wehen waren 7,7,6,4,4 Minuten und ich sage entweder wir fahren jetzt oder gar nicht mehr.
Ich habe ein Grauen vor der Fahrt….wie soll ich die Wehen im Sitzen überstehen??
Die Wehen meinen es gut, während der Fahrt habe ich nur ein paar leichtere Wehen und beglücke den Eimer mit neuem Inhalt.
Die erste Untersuchung ergibt einen 4-5cm geöffneten Muttermund. Da die Wehen nachgelassen haben, sollen wir noch eine Runde draußen spazieren gehen. Erstmal muß ich mir aber noch eine Hose anziehen. Von zuhause bin ich im Schlafanzug losgefahren, weil ich es nicht geschafft habe, mich noch anzuziehen. Draußen ist es feucht und kalt. Aber das Laufen wirkt. Ich kann schon wieder kaum ein paar Schritte laufen und knie und hocke mich auf Bielefelds nasse Straßen.
Im Geburtshaus angekommen, veratme ich mit Hilfe von Edith und Sabrina die Wehen im Vierfüßlerstand oder an Papa angelehnt….Hauptsache am Boden 😉
Wanne?? Ja! Edith läßt Wasser ein, Sabrina untersucht mich nochmal…6cm und dann geht`s ab in die Wanne…mit 1-2Wehen auf dem Weg. Gegen kurz nach 11h bin ich in der Wanne. Herrlich warm…ich entspanne deutlich und kurz darauf hab ich das Gefühl pressen zu müssen, kann es aber selber nicht ganz glauben. Einen Moment sind Edith und Sabrina beide aus dem Bad, als ich irgendwas merke und auch Papas Augen ganz groß werden und schwupp….hab ich die Fruchtblase rausgepresst- heile. Also natürlich nur einen Teil. Papa informiert Edith und Sabrina, die ganz verwundert feststellen, dass die Fruchtblase noch heile ist (eine sog. „Glückshaube“).
Dabei bleibt es auch. Mit der nächsten Presswehe breche ich ab…aua…es reißt. Dammriß und meine alten Schamlippennähte reißen. Doch mit der nächsten Wehe ist Dein Kopf geboren und die Fruchtblase geplatzt. Eine Minute später kommt die nächste Wehe und Du bist auf der Welt. Es ist 11.27h. Schwupp, liegst Du auf meiner Brust, voller Käseschmiere und leicht bläulich.
Mit einem warmen Handtuch zugedeckt lassen wir in Ruhe die Nabelschnur auspulsieren und genießen die ersten Minuten. Papa durchtrennt die Nabelschnur und ihr geht mit Lisa in den Geburtsraum. Ich dusche mit Hilfe von Sabrina und Edtih und um 12h schaffe ich es dann durch Hockstellung die Plazenta zu gebären.
Danach dusche ich dann nochmal…eine blutige Angelegenheit.
Im Geburtsraum liegst Du auf Papas Brust kuschelig auf dem Bett. Ich kuschel mich dazu und Sabrina, Edith und Lisa lassen uns zunächst in trauter Dreisamkeit zurück.
Das erste Anlegen klappt ohne Probleme.
Irgendwann kommen die drei zurück und ich werde genäht, aber immer noch kuschelig auf dem Bett. Danach wird in Ruhe die U1 gemacht. Wir alle schätzen Dein Gewicht….Edith liegt mit 4230g wirklich nur knapp daneben…mit 4240g, 54cm und 37cm Kopfumfang bist Du zur Welt gekommen. Papa zieht Dich nun das erste Mal an.
Zum Abschluß setzten wir uns noch gemütlich bei Pizza und Pasta beisammen und stoßen mit Sekt auf dieses wundervolle Ereignis an, während Du in der Schwebewiege friedlich schlummerst. Nun geht es ab nach Hause, wo wir gegen 15.00h von Deinen Geschwistern und Oma empfangen werden.

Fazit: Besser geht kaum- Geburtshaus und Wassergeburt haben für ein tolles und durch Entspannung sehr schnelles Geburtserlebnis gesorgt!
Unserer besonderer Dank gilt Edith, Lisa und Sabrina für die tolle Begleitung auch in der Vor- und Nachsorge!

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