Leonhard

Leonhard Wolfgang Westermann *10.02.2014 / 21:20 Uhr

Heute ist der erste verregnete Tag seit der Geburt unseres ersten Kindes Leonhard am 10.02.2014. Die Tasse Tee, Kekse auf dem Couchtisch und unser schlafender Schatz im Tragetuch, laden dazu ein in Erinnerungen an die Geburt zu schwelgen.

Alles begann pünktlich um fünf Uhr am Morgen des 10. Februars. Ich wurde von dem Blasensprung geweckt. Nach der ersten Aufregung beschlossen wir uns wieder hinzulegen und uns noch ein wenig auszuruhen. Am Mittag verabredeten wir uns mit Edith zu einem CTG im Geburtshaus. Da wir eine Hausgeburt geplant hatte und unser kleiner Schatz sich jetzt zwei Wochen früher ankündigte als berechnet, kamen wir zu Hause noch ein wenig in Vorbereitungsstress. Sofa abdecken, Treppenwege für alle Fälle frei räumen, noch einmal mit dem Hund laufen und v.a. noch mal in Ruhe etwas warmes essen. Da ja bekanntlich der erste Eindruck beim Kennenlernen zählt, ging Christian noch einmal zum Friseur um die Ecke. Ich zog mich auf das nun präparierte Sofa zurück und schaute „Der Hobbit“. Da die nun langsam beginnenden Wehen nicht wirklich effektiv waren, ließ Edith mir den für mich gefürchteten Rizinuscocktail angedeihen. Dieser zeigte umgehend seine Wirkung! Nach einer 1 ½ Std. in der Badewanne und ca. 1 Stunde Wehen auf dem Sofa, ging es an die Austreibungsphase. Und um 21:20 Uhr erblickte Leonhard in unseren vier Wänden das “Licht“ der Welt.

Das eine Geburt ein unglaubliches Wunder ist, brauche ich wohl niemanden beschreiben! Auch für uns war es einer der schönsten Tage und Augenblicke in unserem Leben! Die Entscheidung einer Hausgeburt war v.a. von dem Wunsch geprägt, jede Fassette einer Geburt selbstbestimmt und in einer gewissen Intimität erleben zu können. Die Freiheit in die Badewanne gehen zu können wann ich dies brauchte, nackt umher gehen zu können, die eigene Bettwäsche zu spüren, meinen Hund neben mir liegen zu haben, brachten für mich viel Normalität in diese Situation. Auch die anschließende Plauderei mit Edith und Jule bei einem Champagner auf unserem grünen Sofa und unseren Schatz an meiner Brust, werden wir stets in Erinnerung behalten. Dieses idyllische Setting und die Ermöglichung so eines guten Startes in ein Familienleben wäre jedoch ohne die wunderbaren Vorsorge und Begleitung vor und während (und jetzt nach) der Geburt seitens der Hebammen des Geburtshauses nicht möglich gewesen. Wir haben uns zu jedem Zeitpunkt gut beraten und sicher gefühlt! Wir danken v.a. Nike, Edith und Jule, die uns fachlich und zwischenmenschlich so kompetent begleitet haben.

Wir ziehen unseren Hut vor eurem Beruf/ vor eurer Berufung!!!

Herzliche Grüße
Hildegard, Christian, Leonhard und Mia (der Hund)

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