Nachdem wir den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielten, war uns sofort klar, dass wir die Kleine im Geburtshaus bekommen möchten, so wie unseren Sohn vor 2 Jahren.
Der Tag des errechneten ET kam näher und wir wurden von Tag zu Tag immer aufgeregter. Nachdem ich nochmal bei meiner Frauenärztin war und sie mir mitteilte das der MU weich und leicht geöffnet sei , war ich positiv gestimmt und motiviert für die Geburt. Der nächste Tag und darauf der Tag waren mal wieder von Senkwehen begleitet. Am 2.12.20 war ich mit Johanna im Geburtshaus verabredet um ein CTG zu schreiben, doch auch da nur eine kleine Wehe, nichts Besonderes dachte ich, doch die Wehen hielten über den Tag an, immer mal wieder ein leichtes Ziehen, ich habe mir dabei nichts gedacht.
Am Abend badete ich meinen Sohn noch, wo mir schon mein Mann helfen musste, die Wehen wurden intensiver und regelmäßiger.
Es ging los!
Schnell noch unseren Sohn ins Bett gebracht und selber schnell ins Bett, in der Hoffnung noch ein bisschen zu schlafen. An Schlaf war jedoch nicht mehr zu denken, die ganze Nacht über Wehen, die immer intensiver und in kürzeren Abständen kamen. Zwischen Badewanne und Bett hin und her gehopst und Wehen veratmet bis diese um 6 Uhr morgens alle 3 bis 4 min kamen und für ca 90 sek. anhielten. Mein Mann rief Johanna an, dass wir uns im Geburtshaus treffen können.
Mein Sohn war versorgt durch meine Mutter, die noch nachts zu uns kam.
Die 45-minütige Fahrt zum Geburtshaus war ein auf und ab und mir unendlich lang vorgekommen. Um 7:45 kamen wir endlich an.
Johanna empfing uns entspannt und in einer schönen Atmosphäre. Im Geburtszimmer die nächste Wehe veratmet, noch weitere 3 Wehen auf der Toilette. Johanna untersuchte den MU, der bereits 7cm geöffnet war, motiviert ging ich in die Badewanne. Nach ca. 1h baden veratmete ich die immer intensiveren Wehen im Geburtszimmer und auf Toilette, in der Zwischenzeit platze auch die Fruchtblase. Wodurch die Wehen nochmal intensiver wurden.
Lisa ist als zweite Hebamme bereits eingetroffen.
Wie auch bei der ersten Geburt, ging es nicht wirklich voran: die kleine Maus wollte sich nicht so richtig ins Becken drehen. Nach Turnübungen, heftigen Wehen im Bett und Buscopan, spürte ich, dass es weiter ging. Der druck wurde nochmal erhöht und das Verlangen zu Pressen war da. Noch schnell in die tiefe Hocke gekrabbelt, die nächste Wehe abgewartet, womit der Kopf auch schon geboren war. Nach einer kurzen Pause mit PA PA PA, um den Damm zu schonen, kam auch schon die nächste Wehe und unsere Tochter Nele Maleen war um 12: 45 geboren.
Wir bekamen unsere kleine Nele direkt zum Kuscheln auf meine Brust. Nachdem die Plazenta ziemlich zeitnah kam und Lisa sie auf Vollständigkeit überprüfte, genossen wir unser Glück zu Dritt und kuschelten im Bett. Wir wurden noch liebevoll versorgt und stärkten uns mit Pizza.
Die U1 haben Lisa und mein Mann erledigt. In der Zeit hat Johanna nach Geburtsverletzungen geguckt, die aber keine weitere Versorgung brauchten. Ich duschte mich noch schnell ab und dann ging es um 15:15 Uhr nach Hause. Johanna und Lisa brachten uns zur Tür und verabschiedeten uns herzlich.
Wir bedanken uns bei dem gesamten Team, vor allem bei Johanna und Lisa, die uns bei beiden Geburten toll und liebevoll begleitet haben. Wir haben uns jederzeit wohl und gut aufgehoben gefühlt.
VIELEN DANK! IHR SEID KLASSE !