Es war ein richtig schöner, erholsamer Tag… unser Sohn Lukas war wie jeden Mittwoch Morgen in seinem Spielkreis und ich hatte an diesem Morgen meinen, wie sich später herausstellte letzten Vorsorgetermin bei Marit im Geburtshaus. Sie begrüßte mich wie immer super freundlich und sagte nur „ach Jessica, du siehst noch viel zu gut aus für die Geburt, das dauert noch“. Ich fühlte mich an diesem Morgen auch wirklich ziemlich gut und da Lukas auch 7 Tage über Termin gekommen war, habe ich mir nicht allzugroße Hoffnungen gemacht, dass das eher etwas wird. Wie immer war die Vorsorge locker und entspannt, und irgendwelche Vorzeichen für die Geburt waren auch noch nicht zu erkennen. Das wäre auch sehr unpassend gewesen hatte ich doch heute einen entspannten freien Tag und wollte heute Abend mit meinem Mann Christian schön Essen gehen.
Am Nachmittag holte ich dann Lukas von seinem Spielkreis ab und brachte ihn direkt zu meinen Eltern die an diesem Nachmittag auf ihn aufpassen wollten. Anschliessend bin ich erstmal zum Frisör gefahren, und die Frisörin war sichtlich erschrocken, als ich ihr erzählte, dass heute Entbindungstermin ist. Aber ich war völlig entspannt und sagte ihr, dass die wenigsten Kinder am errechneten Termin kommen.
Abends sind wir dann schön Essen gegangen und als wir wieder zu Hause ankamen hatte ich ein kurzes Stechen in der Leiste und ich dachte mir vielleicht geh ich mal ein bisschen in die Badewanne um mich zu entspannen. Danach war ich ziemlich müde und legte mich schlafen. Gegen zwei Uhr nachts kam dann eine Wehe die ich schon veratmen musste. Also nochmal in die Wanne. Da sitze ich nun um zwei Uhr morgens in der Wanne und keine Wehe mehr. „Mmh, also wieder ins Bett?“ Kaum raus aus der Wanne und schon die nächste Wehe. Das war um halb drei. Ich bin viel zu nervös um schlafen zu gehen also geh ich ins Wohnzimmer und mach den Fernseher an. Jetzt geht es immer schneller und intensiver und gegen fünf Uhr sitze ich wieder in der Wanne, Christian war jetzt auch wach und ruft im Geburtshaus an. Jule fragt mich nach dem bisherigen Verlauf und sagt, wir sollen so gegen halb acht da sein. Lukas wurde von Oma gegen halb sieben abgeholt und wir machen uns um sieben Uhr auf den Weg.
Im GH angekommen wartet Jule schon auf uns und schaut nach dem Muttermund. 3 cm. Mh ist ja noch nicht soviel denke ich und Jule macht mir schon eine Wanne voll. Jetzt ist auch Anna da. Ich sitze in der Wanne und so vergeht eine Stunde. 5 cm, wow was? Ist ja super, Jule und Anna kümmern sich wirklich super um uns und Christian um mich. Dann raus aus der Wanne und Seitenlage, ohman das war echt hart aber mit guter Unterstützung habe ich es ein paar Wehen ausgehalten. Dann wieder Wanne und um halb elf war der Muttermund fasst offen. Christian fragt Jule: „Du Jule unser Sohn ist um 11:09 Uhr zur Welt gekommen, meinst du das schaffen wir bis dahin auch?“ Jule winkt ab, „Ich glaub so schnell geht es dann doch nicht“
Was? Denke ich, wie lange soll es denn noch gehen? Ich will fertig werden. Gesagt, getan. Raus aus der Wanne und in die Hocke, nach ein paar sehr intensiven Wehen und äußerster Anstrengung ist Sarah um 10:51 Uhr geboren.
Nach einer leckeren Pizza und schönem Zusammensitzen fahren wir drei Glücklichsten Personen nach Hause
Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns für das Geburtshaus entschieden haben, weil man diese Betreuung und wirklich wunderschöne Atmosphäre in keinem Krankenhaus bekommt. Trotzdem viele unserer Freunde und Verwandten im Vorfeld arge Befürchtungen hatten kann ich sagen, dass ich mich zu jeder Zeit wieder für das GH entscheiden würde.
Wir bedanken uns für die absolut tolle Atmosphäre und eine Top-Umsorgung von Jule, Anna und Lisa. Ihr seid wirklich wunderbar!!!
Lg und bis bald,
Christian, Jessica, Lukas und Sarah