Nun ist es schon 4 Monate her das im Geburtshaus Bielefeld unser Sonnenschein zur Welt kam.
Als ich am 26.02.14 morgens um halb vier zur Toilette musste und sich dabei der Schleimpfropf löste wusste ich das es nun nicht mehr lange dauert bis wir endlich zu dritt sind. Da wir uns überraschen ließen war die Neugier größer als alles andere.
Kurz nachdem der Schleimpfropf gelöst war ging es auch schon mit unregelmäßigen leichten Wehen los. Ich schickte mein Mann noch zur Arbeit mit den Worten das dauert bestimmt noch bis es richtig los geht. Überraschenderweise war ich total entspannt.
Als gegen halb zwölf die Wehen stärker wurden bat ich meine Hebamme die die Nachsorge macht vorbei zu kommen um nach dem Muttermund zu schauen. Da wir in Rietberg wohnen habe ich keine Hebamme aus dem Geburtshaus zur Nachsorge. Der Weg ist zu weit.
Meine Hebamme war um zwölf bei mir und ich hatte in der Zwischenzeit stärkere Wehen die aber noch erträglich waren (ich bin normalerweise ziemlich schmerzempfindlich) und immer noch unregelmäßig. Zu unserer Überraschung war mein Muttermund bereits auf 5 cm geöffnet, so dass ich schnell meinen Mann anrief um nach Bielefeld zu fahren. Meine Hebamme hat in der Zwischenzeit Edith angerufen und uns angekündigt.
Die Fahrt war das Schlimmste an dem Ganzen und dauerte 45 min. Die Wehen wurden immer stärker und die Fahrt immer schlimmer. Aber alles aushaltbar. Im Geburtshaus wurden mein Mann und ich wie immer sehr herzlich von Edith empfangen. Es war inzwischen halb zwei mittags. Wir machten es uns in einer schönen familiären Atmosphäre irgendwie gemütlich und fieberten dem großen Moment entgegen. Ich probierte verschiedene Geburtspositionen aus, war auch kurz in der Wanne und entschied mich schließlich in der Hocke zu entbinden. Edith hat alles prima gemacht und ich hatte nie das Gefühl der Angst oder Sorge. Es hat sich alles richtig angefühlt. Die ausgestrahlte Ruhe und Fürsorge war einfach toll. Gegen Ende der Geburt ( alles noch aushaltbar) kam Franziska dazu. Die Presswehen waren ein Gefühl der Erleichterung. Ich hatte Glück und durfte schon pressen. Um 16:30h war unsere Überraschung endlich da. Mit den Worten: „Huch da ist ja ein Hodensack“ (irgendwie hatten wir fest mit einem Mädchen gerechnet. War so ein Gefühl) war unser Sohn Vincent geboren. Nachdem er das Licht der Welt erblickte meinte ich noch zu Edith und Franziska,“es war ja gar nicht so schlimm“. Wir waren total überwältigt von dem tollen Ereignis und überglücklich. Die Entscheidung im Geburtshaus zu entbinden war definitiv die Richtige. Das hat dieses einzigartige Erlebnis so wunderschön gemacht.
Uns überraschen zu lassen war super spannend 😉 Mein Gefühl dass es ein Mädchen wird hat uns und viele andere ganz schön an der Nase herum geführt..
Nun ist Vincent schon 4 Monate jung und wir genießen jeden Augenblick…
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team im Geburtshaus und wünschen allen so eine tolle und entspannte Geburt wie es bei uns war.
Liebste Grüße Melanie und Alex mit Vincent