Am internationalen Hebammentag am 5. Mai gingen deutschlandweit Hunderte Hebammen auf die Straße, um auf schwierige Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen und vor dem Aus für ihren Berufsstand zu warnen. Auch in Bielefeld machten die Geburtshelferinnen mit einem Stand in der Bahnhofstraße auf ihre problematische Situation aufmerksam. Ab dem 1. Juli 2010 sollen die Haftpflichtprämien für Hebammen drastisch erhöht werden, bei gleich bleibenden Zahlungen der Krankenkassen. Mit einer Unterschriftenpetition wollen sich die Hebammen im Bundestag Gehör verschaffen und gegen die geplante Erhöhung der Haftpflichtversicherung protestieren. „Für viele freiberufliche Hebammen bedeutet das die Aufgabe ihres Berufs und damit wird eine freie Geburtswahl für Frauen unmöglich“, so Meike Görlich, Geschäftsführerin des „Geburtshaus Bielefeld.“
Die Hebammen des größten ostwestfälischen Geburtshauses nutzten den Infostand an diesem Tag aber auch dazu, um auf den Verein „Frühlinge Bielefeld e. V.“ aufmerksam zu machen und ihn mit einer Spende zu unterstützen. Meike Görlich überreichte Vereinsvertreterin Regina Schmeer einen Scheck über 500 Euro. Das Geld hatten die Hebammen beim Gartenfest zum fünfjährigen Bestehen des Geburtshaus Bielefeld am 1. Mai eingenommen. Dabei kamen 425 Euro zusammen, die Görlich kurzerhand auf 500 Euro aufrundete. „Wir sind sehr dankbar für diese Spende“, freute sich Schmeer. „Frühlinge e. V.“ kümmert sich in Kooperation mit der Kinderklinik des Ev. Krankenhauses Bielefeld EVKB (Kinderklinik „Bethel“) um Mütter und Väter frühgeborener Kinder und die Optimierung der Betreuung von Frühgeburten.